Was ist Qigong?

Beim jährlichen Tai-Chi und Qigong Fest

Der chinesische Begriff setzt sich aus Qi und Gong zusammen. Qi ist die belebende Kraft, die alle Lebewesen durchströmt. Gong meint sowohl regelmäßige Übungen, als auch den Erfolg durch die Übung. Qigong könnte man also übersetzen als "Lebenskraftstärkende Übung".

Im Qigong unterscheidet man Übungen in Bewegung, bei denen der Geist zur Ruhe kommt (Donggong), und Übungen in Stille (Stilles Qigong oder Taoistische Meditation), bei denen der konzentrierte Geist das Qi durch den Körper leitet (Jinggong). Das Spektrum des Qigong wird vervollständigt durch gesundheitsfördernde Körperhaltungen (Zhanzhuang). Eine alte und besonders für Anfänger geeignete Übungsreihe des bewegten Qigongs ist das Baduanjin.

Baduanjin

Auf den Adler oder die Wildgans zielen
"8 Stücke kostbarer Brokat"
Achtfache Übungsreihe chinesischer Heilgymnasik. Sie wurde im 12. Jahrhundert von dem chinesischen General und Shaolin Meister Yue Feu entwickelt. Heute gibt es viele verschiedene Varianten. Einige werden mehr zur Kräftigung und Dehnung geübt, andere mehr zur Gesundheitspflege und Meditation. Es gibt auch eine Form im Sitzen, die von geschwächten oder kranken Menschen geübt werden kann.

Die acht Brokatübungen sind ein umfassendes Programm zur Gesundheitspflege. Der Energiefluss innerhalb der Meridiane und die inneren Organe werden gestärkt, die Atmung vertieft sich, die Muskulatur wird gestärkt und entspannt.  Deshalb bieten sich die Baduanjin als Krankheitsvorbeugung und als ergänzende Therapie bei unterschiedlichen chronischen Krankheiten an. Außerdem sind sie eine Form der Meditation in Bewegung, sie beruhigen den Geist und helfen so dem Alltag gelassener gegenüberzutreten.